Zum Nachdenken

Ich habe lange nachgedacht, ob ich diese Zeilen veröffentliche, aber ich habe in der Vergangenheit oft die Erfahrung gemacht, dass die Besitzer mit ihren kranken Tieren eine Odyssee an Behandlungsversuchen hinter sich gebracht haben, ohne eine Verbesserung des Gesundheitszustandes zu erreichen.
Ganz im Gegenteil, es werden Spezialfuttermittel empfohlen, auf Verdacht entwurmt und weil ja wieder fällig, geimpft.  Mit Zecken- und Flohspotons wird das Tier zusätzlich vergiftet und Medikamente wie z.B. Magensäureblocker, Antibiotika, Allergie-Medikamente und u.a. Kortison verabreicht. Bei z.B. entzündeten Falten (Nase, Geschlechtsorgane) wird sogar eine Operation in Betracht gezogen, mit all den schädlichen Nebenwirkungen durch Narkose, Schmerzmittel und auch hier wieder Antibiotikum.

Dann wird noch ein Allergietest gemacht, der aufzeigt, dass das Tier so auf ziemlich alles allergisch reagiert. Wen wundert es, wenn das Immunsystem Amok läuft. Im schlimmsten Fall wird das Tier noch stationär in der Klinik aufgenommen und der ganze Apparat der Diagnostik, Röntgen, Ultraschall, MRT … durchgezogen. So kommen schnell ein paar tausend Euro zusammen – und das Tier ist immer noch krank. Wenn alles versagt werden die Tiere mit den Sprüchen entlassen, dass es austherapiert ist, und Besitzer und Tier sich z.B. mit einer lebenslangen Kortisongabe abfinden müssen. Das ist aber lebenszeitverkürzend, d.h. das Tier wird sein natürliches Lebensende nicht erreichen, sondern als Dauerpatient mit diversen Erkrankungen leben müssen.

Eigentlich möchten alle Besitzer nur das Beste für ihr Tier, keiner möchte seinem Tier schaden und natürlich gibt es Situationen, in denen es ohne die Hilfe eines Tierarztes nicht geht. Ich war selbst betroffen, als mein Hund Paul nach einer Beissattacke genäht werden musste oder meine Hündin Charlotta nach der dritten Gebärmuttervereiterung doch kastriert werden musste.

Naturheilkunde hat ihre Grenzen, die es zu erkennen gilt. Aber viele Erkrankungen, rechtzeitig erkannt, lassen sich naturheilkundlich mit Erfolg behandeln. Ursache anstatt Symptombehandlung. Warum ist das Tier krank geworden? Das gilt es herauszufinden und die Auslöser abzustellen.

Krankheit darf nur die Ausnahme sein, Gesundheit hingegen  selbstverständlich.