Als ich eines morgens den Zeitungsartikel über Renate Hüttmann und ihren Gnadenhof las, war mir sofort klar: Diese Frau möchte ich kennenlernen und zudem den geretteten Kater Atze, über welchen in dem Zeitungsartikel die Rede war.

Gesagt getan, ich rief sie an und wir machten einen Termin zum Kennenlernen aus. Sofort war ich von ihr, ihrer Arbeit und ihrem Umgang mit den Tieren beeindruckt! Nach der Besichtigung ihres Gnadenhofes mit so vielen glücklichen Tieren, besuchten wir Atze in seinem „Krankenzimmer“. Sofort verliebte ich mich in den damals noch eher mageren und kranken Kater und es war klar, sobald er wieder gesund ist, darf er bei uns einziehen. Atze kam auf den Gnadenhof in einem desolaten Zustand. Abgemagert bis auf die Knochen, Zähne, die durch die Abmagerung raus hingen bzw. schon rausgefallen waren. Augen und Nase komplett verstopft und eigentlich schon so gut wie tot!

Durch einen Bluttest fand Renate Hüttmann die Diagnose: FIV (Katzen-Aids). Die Tierärzte waren der Meinung, es sei das Beste ihn einzuschläfern. Jedoch erkannte Renate die unglaubliche Lebenslust und das Kämpferherz in Atze und sie wollte ihm eine Chance auf ein sorgenfreies Leben ermöglichen. Somit fing sie an, ihn Tag und Nacht zu umsorgen und für ihn zu kämpfen. Mit Rotlichtlampe, gutem Futter, täglicher Magnetfeldtherapie, gezielt ausgewählter homöopathischer Mittel und mit viel Liebe half sie Atze wieder zurück ins Leben.

Nach mehreren Besuchen auf dem Gnadenhof und einer Besichtigung von Renate im baldigen neuen Zuhause von Atze war endlich der Tag gekommen, an welchem Atze wieder quietschfidel war und bei uns einziehen konnte. Auch hier stand uns Renate immer mit Rat und Tat zur Seite.

Atze lebt nun schon seit über 6 Jahren bei uns und freut sich jeden Tag seines Lebens und ist kerngesund! Gott sei Dank hat Renate damals auf ihr Herz gehört um für Atze zu kämpfen. Und wie so oft, hat sie Recht behalten. Ich bin dankbar, dass ich Renate in meinem Leben habe und sie immer da ist, falls ich Fragen oder Sorgen um mein Pferd oder Atze habe.

Die beste Tierheilpraktikerin, die man sich wünschen kann, mit viel Herz und ebenso viel Verstand!

Kommentar Renate Hüttmann zu Atzes Geschichte:

Ich kann mich noch sehr gut an den Tag erinnern als Atze bei mir aufgetaucht ist. Ich stand im Keller in der Waschküche, die Tür war offen und auf einmal schnurrte, krächste und röchelte ein hellbraunes Etwas um meine Beine. Mit so einer Inbrunst, dass ich ihm erstmal eine große Dose Katzenfutter gab. Nachdem er sich die komplette Dose reingezogen hat, hat er es sich auf dem Lammfell über der Heizung bequem gemacht und lag da seelig schnarchend.

Während Atze schlief, konnte ich ihn gut in Augenschein nehmen. Total krank, Augen, Nase und Maul vereitert, ruppiges Fell, bis auf die Knochen abgemagert, entzündete Ohren…. Ein Bild des Jammers. Da alle paar Jahre immer wieder wilde, kranke Katzen bei mir auftauchen, habe ich einen Quarantäneraum bei mir eingerichtet. Klinisch homöopatisch naturheilkundlich wurde Atze viele Wochen intensiv behandelt(mehrere Injektionen pro Woche), kastriert und wieder aufgepäppelt. Leider ist er FIV und FIP positiv, so dass ich ihn mit meinen Katzen (zurzeit 5) nicht vergesellschaften kann. Habe aber über die Zeitung ein liebevolles Zuhause bei verantwortungsbewussten Menschen gefunden.

Ich hoffe, dass sich durch die Kastrationspflicht für Katzen seit diesem Februar das Katzenelend verringert. Immer wieder stromern todkranke Katzen durch unsere Wälder,ab und zu landet eine bei mir oder sie werden abgeschossen, überfahren.

Atze geht es blendend. Im Frühjahr und Herbst braucht er etwas naturheilkundliche Unterstützung. Er bekommt natürlich hochwertiges Futter, das die Grundlage für ein gesundes Katzenleben ist.